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Ausstellung im Staatsarchiv Landshut: "Niederbayern und die Welt – die Grafen von Spreti"

Ausstellungvitrine mit Bildern des Besuchs von Queen Elisabeth in Nymphenburg. Franz Graf von Spreti fungierte seinerzeit als Präsident der Kanzlei und Verwaltung von Herzog Albrecht von Bayern.

Alle Bilder von der Ausstellung wurden der Stiftung freundlicherweise vom Staatsarchiv Landshut zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank!

Verbundenheit mit der Region und Bewusstsein für historische Traditionen zeichnet die in Niederbayern ansässigen Adelsfamilien seit jeher aus. Aber besonders in der Familie der Grafen von Spreti werden diese Eigenschaften traditionell durch weltläufige Offenheit ergänzt.
Das Staatsarchiv Landshut zählt seit einigen Jahren das Schlossarchiv Kapfing zu seinen wertvollen Beständen. Die Ausstellung will im neuen Archivgebäude deshalb ein kleines Streiflicht auf einzelne Mitglieder der Familie und die Geschichte von Schloss Kapfing und der Region Landshut werfen. Dazu werden bisher unbekannte Originaldokumente aus den Magazinen des Staatsarchivs, aber auch kunsthistorisch bedeutende Objekte und Portraits aus dem Besitz der Familie präsentiert.

Franz Graf von Spreti (1914-1990) ist eine besonders umfangreiche Sequenz der Ausstellung gewidmet. Er gehörte nach Ende des Zweiten Weltkriegs zu den „Männern der ersten Stunde“ in Niederbayern. Als erster frei gewählter Landrat des Landkreises Landshut war er von 1946 bis 1964 maßgeblich am Aufbau der regionalen Infrastruktur beteiligt. Dann trat er als Präsident der herzoglichen Kanzlei und Verwaltung in die Dienste des Hauses Wittelsbach. An der Seite von Herzog Albrecht von Bayern begrüßte er 1965 Königin Elisabeth II. von England bei ihrem ersten Staatsbesuch in Deutschland.
Franz‘ älterer Bruder Karl Graf von Spreti (1907-1970) trat in den 1950er Jahren in den diplomatischen Dienst ein, 1969 wurde er Botschafter in Guatemala.
Dort wurde Karl Graf von Spreti im Frühjahr 1970 von Guerillagruppen auf offener Straße entführt und ermordet. Sein Leichnam wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in seiner Heimatgemeinde Kapfing beigesetzt.

Die Ausstellung wird vom 14. Juni bis 15. September im Staatsarchiv Landshut, Schlachthofstr. 10, 84034 Landshut gezeigt (Mo, Di, Do 8.00-16.00 Uhr, Mi 8.00-18.00 Uhr, Fr 8.00-13.30 Uhr). Der Eintritt ist frei. Info unter Tel. 0871/923280

Der Direktor des Staatsarchivs Landshut, Dr. Martin Rüth, während seiner Rede zur Ausstellungseröffung

Das Publikum der Ausstellungseröffnung

v.l.n.r.: Hubert Graf von Spreti (2. Reihe ganz außen), Andrea Zedler, Dr. Jörg Zedler, Prof. Hans-Michael Körner, Dr. Margit Ksoll-Marconm, Arardo Graf von Spreti, Oberbürgermeister Alexander Putz

Der Vorstandsvorsitzende der Karl Graf Spreti Stiftung, Heinrich Graf von Spreti (2.v.r.) im Gespräch

v.l.n.r.: Botschafter Jean A. Welter, Dipl.-Ing. Axel Hofstadt, Heinrich Graf von Spreti, Candida Schlichting

Hans Kratzer (Süddeutsche Zeitung) im Gespräch mit der Ausstellungskuratorin, Dr. Monika Franz

Hieronymus Graf von Spreti (1695-1772)

Stammbaum der Grafen von Spreti

Franz Graf von Spreti (1914-1990)

Der 1970 in Guatemala im Amt des Deutschen Botschafters ermordete Karl Graf von Spreti

Verschiede Schnupftabaksdosen, 18. Jahrhundert (Sammlung Heinrich Graf von Spreti)